Besuch beim Mercedes Benz Werk
Unternehmen mit Stil
Das Bremer Mercedes Benz Werk lädt zur Rundführung
Ein verregneter Wintermorgen, alles wirkt triste, hoffentlich wird die Führung nicht so. Das einzig gut aussehende ist das Kundencenter, welches in neuem Glanz erstrahlt.
Ich befinde mich vor Tor 10 des Bremer Daimler Benz Werkes. Ich warte auf zwei Auszubildende, die eine Führung durch das Werk anbieten. Das Werk steht hier schon seit 99 Jahren, hoffentlich muss ich das nicht in der Kälte. Nachdem die Auszubildenden kamen um mich abzuholen wird mir erst im Konferenzsaal des Bildungszentrums wieder warm. Dort besprachen wir den Tagesablauf und werden auf die Führung vorbereitet. Bevor wir uns das Werk anschauen, erklärt Herr Kiefel, ein Auszubildender im 2. Lehrjahr einige Statistiken und Sicherheitsvorkehrungen. Zum Beispiel, dass in Bremen 14.000 Mitarbeiter bei Mercedes arbeiten. Außerdem erzielt das Bremer Werk 2 Mrd. Umsatz im Jahr. Dies kommt auch deswegen zu stande, da es in Deutschland ein Vertriebsverbund gibt. Die einzelnen Werke arbeiten alle zusammen und so können die Werke nicht alleine ein Auto fertig stellen.
Der Rundgang beginnt in dem Bildungszentrum. Sämtliche Lehrberufe werden in der praktischen Anwendung vorgestellt. Die Räume und Hallen der Lehrlinge sind warm und leise. Die Pausen bestimmen den Arbeitstag. Es scheint als wäre ein Rundgang wie dieser etwas besonderes. Ich bemerke es, als ein Lehrling zum anderen sagt: „ Was macht denn ein Kurs hier?“ und er fährt fort: „ Ich dachte Werksführungen werden nur in den Produktionshallen gemacht.“ Schließlich stellt sich heraus, dass Werksführungen nur alle 3- 4 Wochen gemacht werden.
Nachdem wir mit dem Shuttlebus in der Halle 7 angekommen waren ist es überhaupt nicht mehr leise. In der warmen Luft liegt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im 3. Stock gibt es eine Rundgangmöglichkeit- ich kann alle Roboter von oben sehen. Doch bei so vielen Robotern möchte ich mal wissen, wo denn die 14.000 Leute arbeiten. Ich frag Herrn Kiefel und bekomme nur folgende Antwort: „Der Krawattenbunker ist voll von Verwaltungsangestellten.“ Mir wird vieles klar...
In Halle 7, in der ich mich gerade befinde, werden die Rohkarossen gefertigt. Über 1.000 Robotern im Stückpreis von bis zu 100.000 Euro setzen Millionen Schweißpunkte.
Die Führung wird durch eine Zwangspause gestoppt. Ich nutze diese Gelegenheit, um mir vor der Halle 93 die Teststrecke anzusehen. Ein Gummigeruch ist weit verbreitet, die Neuwagen heizen über die Piste. Als die Autos in der Schräglage durch die Kurve fahren, bemerkt man die ausgereifte Technik des Motors und des Fahrwerks. Ein stilvoller Wagen wird hie in Bremen produziert. In der Halle 93 gibt es die so genannte Hochzeit, der Zusammenschluss des Motors und des Chassis. Das Ende der Halle ist auch das Ende meines Rundganges, der sich als hervorragend herausstellt. Zum Glück wurde die Tour nicht negativ durch das schlechte Wetter beeinflusst.
^^Das ist noch einmal das Kundencenter vor Tor 10^^
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